BULLFLEX® O-Ring Abdichtungen ermöglichen sichere Ein- und Ausfahrt von Vortriebsmaschinen beim Bau des Emscher-Kanals
Die Emscher ist ein Nebenfluss des Rheins, der auf Grund von durch den Bergbau verursachten Erdsenkungen im Ruhrgebiet als offener Schmutzwasserlauf verwendet wurde. Zum anstehenden Ende des Bergbaus werden nun unterirdische Abwasserkanäle für die Emscher gebaut und die oberirdischen Bäche renaturiert. Der Hauptbau des Emscher-Kanals ist 51 km lang und führt von Dortmund nach Dinslaken. Der Abwasserkanal befindet sich in einer Tiefe von 10-40 m und besteht aus Stahlbetonrohren mit Innendurchmessern zwischen 1,60 und 2,80 m.
Das 35 km lange Stück zwischen Dortmund und Bottrop wird von Wayss & Freytag gebaut. Der Rohrvortrieb erfolgte mit 9 Vollschnitt-Vortriebsmaschinen und einer Teilschnittmaschine. Insgesamt wurden für den Bau des Abwasserkanals rund 15.000 Stahlbetonrohre eingepresst. 130 bis zu 40 m tiefe Baugruben mussten hierfür als Start-oder Zielschächte für die Vortriebsmaschinen abgeteuft werden.
Der Emscher-Kanal ist eine der größten Tunnelbaustellen Europas. Eine besondere Herausforderung war die Vielzahl an Angriffspunkten, von denen die Arbeiten aus durchgeführt wurden. Um die Sicherheit der Tunnelbauarbeiten in urbaner Lage zu gewährleisten, lieferte DSI Underground Austria BULLFLEX® O-Ring Abdichtungen. Diese ermöglichen die sichere Ein- und Ausfahrt der Vortriebsmaschinen.
O-Ring-Dichtsysteme werden primär in Verbindung mit Tunnelvortriebsmaschinen eingesetzt. BULLFLEX® Abdichtungen basieren auf patentierten Textilschläuchen aus hochfestem Gewebe, welche mit Mörtel gefüllt hervorragende Abdichtungseigenschaften und eine hohe Tragfähigkeit aufweisen. Die Schläuche können flexibel auf die Dimensionen des abzudichtenden Bauwerks angepasst werden. Alle Systembauteile sind leicht und einfach zu transportieren und einzubauen.
Die O-Ring-Abdichtung wird im Ringspalt zwischen den Tübbingringen und dem Ausfahrbauwerk eingebaut. Dabei dichtet der erste BULLFLEX®-Schlauch den Ringspalt zwischen dem Dichtungshalter und dem Schildmantel der Tunnelvortriebsmaschine und danach den Ringspalt zwischen dem Dichtungshalter und dem Tübbingring ab. Der zweite Schlauch dient zur Überbrückung von Steuerfugen und/oder einer Konizität der TBM. Er wird nur im Bedarfsfall aktiviert. Auf diese Weise bietet das System eine effiziente Abdichtung gegen Wasser und Druckluft.
Weitere Vorteile des Systems sind:
- Erwiesene Ausfallsicherheit der Abdichtungsfunktion in allen Arbeitsphasen während des Durchfahrens einer Tunnelvortriebsmaschine
- Spezielles Schlauch-im-Schlauch-System für Anwendungen zum Einfahren von Tunnelvortriebsmaschinen
- Einfache Handhabung vor Ort auf Grund des geringen Systemgewichts
- Schwindungsfreies und UV-beständiges Material
- Hohe Reißfestigkeit; keine Längsnähte
- Befüllung mit verschiedenen Baustoffen möglich
Für den Emscher-Kanal lieferte DSI Underground eine Vielzahl an Anfahrdichtungen und Ausfahrdichtungen für den Rohrvortrieb in den Außendurchmesserbereichen 2 bis 3,5 m.