Mehr Sicherheit in zweiter Röhre des Karawankentunnels durch DSI Stützmittel
Seit seiner Eröffnung am 01. Juni 1991 gehört der Karawankentunnel zu den wichtigsten Verkehrsverbindungen zwischen West- und Südeuropa. Der 7.864 Meter lange Tunnel verbindet die Karawanken Autobahn A11 auf österreichischer Seite mit der A2 in Slowenien und hat Tausenden von Autos und LKWs jährlich die Reise in den Süden um ca. 1 Stunde verkürzt. Wegen der dramatisch gestiegenen Verkehrslage, und um den Tunnel an moderne Sicherheitsstandards anzupassen, haben die ASFINAG (Autobahnen- und Schnellstraßen-Finanzierungs-Aktiengesellschaft) und die DARS (Družba za avtoceste v Republiki Sloveniji - Autobahn-Betreibergesellschaft der Republik Slowenien) 2015 beschlossen eine zweite Tunnelröhre zu bauen.
In Österreich begannen die Arbeiten 2018, der Durchschlag an der Staatsgrenze zu Slowenien erfolgte am 23. September 2021. Von der slowenischen Seite aus begann der Vortrieb des 3.546 Meter Tunnelabschnittes, nach einer Verzögerung, im August 2020. Im Rahmen der Baumaßnahmen werden auch zwölf Querschläge und vier Notfallbuchten erstellt.
Die Karawanken sind Teil der südlichen Kalkalpen. Sie liegen südlich der periadriatischen Naht, wo sich die afrikanische Platte unter die eurasische schiebt, und sind deshalb Erdbebenanfällig. Um diesen schwierigen Bedingungen entgegenzuwirken und die Vortriebsarbeiten zu sichern, setzte das Bauunternehmen Cengiz, Slowenien auf Stützmittel von DSI Underground.
Zur Entwässerung des umliegenden Baugrunds wurde das AT – Drainagesystem, Ø 76 mm, eingesetzt. Das gleichzeitige Bohren und Verrohren vereinfacht die Installation und spart Zeit. Die gelieferten DSI Hohlstab-Anker R32-360 und R38-550 eignen sich hervorragend für den Einbau in schwierige Bodenverhältnisse und zeichnen sich durch ihre Energieaufnahmefähigkeit aus.
Das AT – 114 Rohrschirmsystems mit konventionellem Gewinde wurde in Abschlagslängen von 9 Metern eingebohrt. Die Standard-Gewindeverbindung gewährleistet einen gleichbleibenden Innendurchmesser der Rohre, was das Widerstandsmoment reduziert. DSI Underground hat auch passive Stützmittel für dieses Projekt produziert und geliefert. Die LSC™-Elemente, Typ 4N und 3N, wurden speziell für Störungszonen entwickelt, erhöhen die Arbeitssicherheit und begrenzen die Höhe der Verschiebungen. Cengiz erhielt auch eine Schulung zur korrekten Anwendung und Montage der Stauchelemente von DSI Anwendungstechnikern sowie technischen Support.
Im Februar 2022 waren etwa 50 % des Tunnels auf slowenischer Seite aufgefahren, und der Durschlag an der Grenze soll im Herbst 2023 erfolgen. Die Fertigstellung der neuen Röhre wird im Juni 2025 erwartet. Der gesamte Tunnel soll, einschließlich Sanierung der alten Röhre sowie Autobahnerweiterungen und Brücken, bis 2027 fertig gestellt werden.
DSI Underground ist stolz darauf etwas zur Sicherheit der Auto- und LKW-Fahrer beizutragen, die durch die zweite Röhre fahren werden.